Sommersemester 2013

Pompeii from the British Museum

19.09.2013 -

Im CinemaxX Magdeburg ist die Kunstausstellung aus dem British Museum auf der großen Leinwand zu sehen!

Eine Aufzeichnung der Kunstausstellung "Life and Death in Pompeii and Herculaneum" aus dem British Museum wird am 19.09.2013 gezeigt.

Dabei  führen Experten durch die Ausstellung und erläutern die Exponate. Die Dokumentaion ist musikalisch unterlegt und hat eine Länge von ca. 80 Minuten.

Spielzeit: 20:15 Uhr

 

 

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Projektseite Jüdische Soldaten online

14.07.2013 -

Die Homepage des Ausstellungsprojektes 'Jüdische Soldaten' ist ab sofort unter der Adresse http://www.projekt-juedische-soldaten.ovgu.de online.

Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Monika Gibas wurde im vergangenen Sommersemester gegründet. Im Hinblick auf den 100. Jahrestag des 1. Weltkrieges 2014 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht die Erlebnisse von Magdeburger Juden im 1. Weltkrieg zu rekonstruieren.

Informationen zum Pilotprojekt "Lernorte" können hier abgerufen werden.

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Vorlesungsklausur

09.07.2013 -

Die Klausur zur Vorlesung "Kalter Krieg" von Frau Prof. Dr. Satjukow findet am kommenden Dienstag, den 09. Juli 2013 zur Vorlesungszeit (11:00 bis 13:00 Uhr) im Raum 118 in Gebäude 51 (Kaiser-Otto-Ring) statt.

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Der 17. Juni 1953 und der Westen am 07. und 08. Juni in Marienborn

07.06.2013 -

Der Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit (19./20. Jahrhundert) lädt am 07. und 08. Juni 2013 zu der Tagung "Der 17. Juni 1953 und der Westen - Der Aufstand in der DDR als transnationale Herausforderung" in die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ein. Um Anmeldung wird per E-Mail bis zum 31. Mai 2013 gebeten.

Der Aufstand vom 17. Juni 1953 kann in Bezug auf die Vorgänge in der DDR auf allen Ebenen als gut erforscht beschrieben werden. Dies gilt jedoch nicht für die politischen Stellungnahmen und Interventionen sowie für die grundsätzlichen Einstellungen und Haltungen maßgeblicher Akteure in Westeuropa, in den Vereinigten Staaten von Amerika und anderen demokratischen Staaten. Die Konferenz verfolgt daher das Ziel, einen Beitrag zur Internationalisierung der Forschungen zum 17. Juni zu leisten. Sie wird aus transnationaler Perspektive die Reaktionen politischer Parteien, Organisationen, Institutionen und Medien in der Bundesrepublik, in den westeuropäischen Staaten, in den USA und Japan auf das Geschehen in der DDR rekonstruieren und analysieren.  Für die Teilnahme inklusive Abendessen, Mittagessen sowie Kaffee und Imbiss erheben die Ausrichter eine Pauschale von 10 Euro pro Person.

Programm
Freitag, 7. Juni 2013 - Moderation: Sascha Möbius, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
14:00 bis 14:15 Begrüßung
Silke Satjukow, Lehrstuhl für die Geschichte der Neuzeit, Magdeburg

Grußwort der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Sascha Möbius

Grußwort des Rektors der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Jens Strackeljan
14:15 bis 15:00 Zur Geschichtspolitik der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften in den 1950er Jahren. Schlaglichter auf eine Beziehungsgeschichte
Thomas Ahbe, Leipzig
Kaffeepause & Imbiss
15:30 bis 16:10 Der 17. Juni 1953 im Spiegel der „Stars & Stripes“
John Provan, Frankfurt
16:10 bis 16:50 Die Flüchtlings- und Umsiedlungspolitik in der frühen Bundesrepublik Deutschland
Jeanette van Laak, Gießen
Kaffeepause
17:10 bis 17:50 Österreich und der 17. Juni 1953. Reaktionen aus Diplomatie, Politik, Medien und der kommunistischen Partei
Maximilian Graf, Wien
17:50 bis 18:30 Die Wirkung des 17. Juni 1953 auf die japanische Linke
Frank Jacob, Würzburg
Anschließend Abendessen und Führung durch die Gedenkstätte
 
Samstag, 8. Juni 2013 - Moderation: Silke Satjukow, Lehrstuhl für die Geschichte der Neuzeit, Magdeburg
10:00 bis 10:40 Der 17. Juni 1953 Juni und die französische Deutschlandpolitik
Ulrich Pfeil, Metz
Kaffeepause
11:00 bis 11:40 Das deutsche „Schicksalsjahr“ aus französischer Sicht. Die französischen Monatszeitschriften und der 17. Juni 1953
Claus W. Schäfer, Erlangen
11:40 bis 12:20 Vom 17. Juni 1953 zum Pariser Mai 1968? Ein rumänischer Jude im Nachkriegsberlin, der französische Geheimdienst und „Socialisme ou Barbarie“
Michael Kubina, Berlin
Mittagessen
13:20 bis 14:00 Die Reaktion der Medien im Südwesten auf den 17. Juni 1953
Christian Könne, Kaiserslautern
14:00 bis 14:40 Lieferstopp vs. Hilfslieferungen? Die bundesdeutsche Kontroverse über die angemessene handelspolitische Reaktion auf die Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR
Peter Fäßler, Paderborn
14:40 bis 15:20 „Mahnfeuer auf dem Klieversberg“ - Die Feiern zur Erinnerung an den 17. Juni 1953 in Wolfsburg
Günter Riederer, Wolfsburg

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt - Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Sachsen-Anhalt sowie mit Förderung der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V. statt.

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Exkursionsbericht - Von 'Langemarck' bis 'Stalingrad'

18.04.2013 -

Magdeburger Geschichtsstudenten fahren am 18. April 2013 ins Militärhistorische Museum Dresden.

In den Jahren 2013 und 2014 häufen sich Daten, an denen man sich an die Weltkriege des 20. Jahrhunderts erinnert. Auch am IGES beschäftigen sich momentan drei Lehrveranstaltungen mit der Geschichte und Erinnerungskultur Deutschlands und Europas im „Zeitalter der Extreme“.

Grund genug, ins inzwischen bekannte Militärhistorische Museum (MHM) nach Dresden zu fahren. Dort werden die Studierenden neben der Dauerausstellung die Abteilung zum „Ersten Weltkrieg“ sowie die Sonderausstellung „Stalingrad“ genauer in Augenschein nehmen. Dazu kommen Gespräche mit den Ausstellungsmachern und Museumspädagogen über der Frage, wie man Krieg und Gewalt museal aufbereitet, museumspädagogisch weiter erschließt und damit das Interesse der Öffentlichkeit an solch sperrigen Themen weckt.

 

Exkursionsbericht

Visualisierte Gewalt und ausgestellter Krieg

Ein Besuch im Militärhistorischen Museum Dresden

 

Der einzige Wermutstropfen war wohl das frühe Aufstehen, als sich am 18. April etwa 25 Studenten und einige Dozenten vom IGES aufmachten, das Militärhistorische Museum (MHM) in Dresden zu besuchen. Der Weg aber lohnte sich.

Anlass der Exkursion war die Tatsache, dass ich momentan drei Seminare am Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit II mit dem Thema „Krieg“ beschäftigen. In dem einen sind Mythos und Realität der Schlacht von Stalingrad 1943 der Gegenstand (Prof. Dr. Silke Satjukow), das andere versucht projektseminaristisch den Kern einer geplanten Wanderausstellung zu regionalen Aspekten der Geschichte des Ersten Weltkriegs zu erstellen (Dr. Monika Gibas, Dr. Justus H. Ulbricht). Und schließlich entsteht für 2014 eine kleine Ausstellung zum Schicksal jüdischer Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs aus Magdeburg (Dr. Monika Gibas, Kooperation mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg).

In Dresden wollte man sich dazu Anregungen holen und zudem genau betrachten, wie ein Museum, dessen Dienstherr die Bundeswehr ist, sich den schwierigen Themen „Krieg“ und „Gewalt“ annähert. Das Museum und dessen Mitarbeiter boten dazu Führungen an und standen zur Diskussion kritischer Nachfragen bereit.

Schnell stellte sich heraus, dass ein Tag im MHM eigentlich zu wenig ist. Die Fülle der Exponate ist gewaltig (manchmal auch verwirrend), die Inszenierungen anspruchsvoll und die Wege ins Thema verschlungen - was durchaus beabsichtigt ist.

Am gelungensten war wohl die Führung durch die Sonderausstellung „Stalingrad“, die deren Kurator Wehner selbst mit hohem Engagement durchführte. Als eher enttäuschend hingegen schätzen die meisten Teilnehmer der Fahrt eine erste einführende Runde durch die Dauerausstellung ein. Man gewann zwar einen groben Überblick über das gesamte Thema und das Design der Exposition, doch hatten die StudentInnen präzisere Informationen zur Intention der Ausstellung erwartet - wie dies ursprünglich auch in der Vorbereitung zur Exkursion abgesprochen gewesen war.

Die einstündige Spezialführung zum Thema „Erster Weltkrieg“ blieb ebenfalls hinter den Erwartungen der Teilnehmer zurück, zumal diese mit den wichtigsten Fakten zur Geschichte der „Urkatastrophe“ längst vertraut waren. Der kritische Blick der StudentInnen offenbarte zudem ein Manko der Dresdner Ausstellung insgesamt. Zahlreiche Objekttexte sind schwer lesbar, weil sie am „falschen“ Ort angebracht wurden und oftmals schlecht beleuchtet sind. Andererseits gelingt es dem Arrangement der Objekte und Informationen, den Ersten und Zweiten Weltkrieg in möglichst vielen Facetten deutlich werden zu lassen. Hilfreich und anregend fanden die StudentInnen den „Kunstgriff“ der Ausstellungsmacher, die Themenfelder von jeweils zwei konträren Biographien zusätzlich zu beleuchten.

Höchst aufschlussreich war eine weitere Führung durch einen Museumspädagogen, der ursprünglich in der Restauratoren-Werkstatt des alten „Armeemuseums“ gearbeitet hat. An einem sprechenden Objekt - einem Stahlhelm des Ersten Weltkrieges - konnte er den StudentInnen vermitteln, wie man Objekte im Museum „anschauen“ muss, damit diese „sprechen“ - welche Rolle also Materialität, Erhaltungszustand und konservatorische Eingriffe bei der Genese historischer Bedeutungen spielen.

Im Abschlussgespräch mit dem wissenschaftlichen Direktor des MHM, Gorch Pieken, kam Manches zur Sprache, was den Besuchern aus Magdeburg aufgefallen war. Ob trotz aller aufklärerischer Intentionen der Ausstellungsmacher und Museumspädagogen „zu viel Bundeswehr“ im Konzept der Exposition zu spüren sei, war eine der kritischen Fragen. Auch schien manchen, dass die schreckliche Seite kriegerischer Gewalt allzu versteckt sei und man die Opferperspektive hätte deutlicher machen können.

Einhellig gelobt und anerkannt jedoch wurde die Multiperspektivität des Angebots, die Fülle sprechender Exponate, das Arrangement zahlreicher (manchmal zu vieler) Objekte und die intellektuell reizvolle Spannung zwischen chronologischer und thematischer Aufbereitung des Dauer-Ausstellungsthemas „Krieg“ und „Gewalt“. Piekens Antworten offenbarten deutlich, wie kontrovers im MHM selbst die eigenen inhaltlichen und inszenatorischen Akzente debattiert wurden und werden.

So offenbarte sich das Militärhistorische Museum als offener Ort streitbarer Diskussionen und als Versuch, im „Dialog“ zwischen Besuchern, Museumspädagogen und Objekten den Zusammenhang zwischen Krieg und Gewalt, Politik-, Mentalitäts- und Gesellschaftsgeschichte zu erhellen. Wenn auch der zeitliche Bogen der Präsentation im Mittelalter ansetzt und in der jüngsten Gegenwart endet - die Reaktionen der Magdeburger Gruppe auf das Museum und dessen Angebot zeigten, wie prägend für uns alle die Erfahrungen mit und das Wissen um das „Zeitalter der Extreme“, als0 die Ereignisse des 20. Jahrhunderts, sind.

Krieg und Gewalt sind nicht allein existentielle Herausforderungen für den Menschen, sondern ebenso ethisch-moralische. Das erklärt wohl auch die Emphase der Ausstellungsmacher wie der Besucher, mit der über das museale Angebot des MHM diskutiert wurde.

Also: Früh aufstehen lohnt sich manchmal doch….

 

Dr. Justus H. Ulbricht, unter Nutzung studentischer Einschätzungen.

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Letzte Änderung: 15.06.2014 - Ansprechpartner: Webmaster