Projektbeschreibung

Die Umwandlung von heidnischen Kultstätten in christliche Institutionen

Das Dissertationsvorhaben beschäftigt sich mit der Frage der Christianisierung im Bereich des heutigen Sachsen-Anhalts und im Speziellen damit, wie mit den einstigen Kultplätzen der "germanischen Religion" im Frühmittelalter verfahren wurde.

Unter diese Fragestellungen fallen verschiedene Aspekte, welche in der Forschung diskutiert werden. Neben der eigentlichen Frage nach der Art der Kultstätten (Ringheiligtümer, Things, Felsformationen, Wasserquellen u.a.) im Gebiet zwischen Elbe und Harz wird vor allem auch deren konkrete Lokalisierung behandelt. Zudem stellen die Art und Weise, wie man versuchte die Germanen zu christianisieren, und wie die Missionare und die spätere christliche Oberschicht mit den heidnischen Plätzen vorgingen, zentrale Punkte dar.

Sowohl in der Geschichtswissenschaft als auch in der Archäologie wurden in der neueren und älteren Forschung vor allem Einzeluntersuchungen zu verschiedenen Kultstätten und frühen christlichen Kirchen durchgeführt und (sich teilweise widersprechende) Theorien zu obigen Fragen aufgestellt. Zusammenhängende Untersuchungen für das heutige Sachsen-Anhalt fehlen jedoch. Das Dissertationsvorhaben möchte daher diese Forschungslücke schließen und somit Antworten finden, welche auch Rückschlüsse für andere Gebiete zulassen.

Letzte Änderung: 24.10.2018 - Ansprechpartner: Webmaster