Sommersemester 2011
Ausstellung 'Arisierung in Thüringen' in Erfurt
Dr. Monika Gibas - "Arisierung in Thüringen. Ausgegrenzt. Ausgeplündert. Ausgelöscht." - Austellung vom 09. November 2011 bis 13. Januar 2012 Gedenkort Topf & Söhne. Die Ofenbauer von Auschwitz in Erfurt.
Die Ausstellung ist Ergebnis eines Lehr- und Forschungsprojektes unter Leitung von Dr. Monika Gibas in enger Kooperation mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und den Thüringischen Staatsarchiven. Die auf studentischen Forschungsleistungen basierende Wanderausstellung wurde am 9. November 2011, anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 im Erfurter Gedenkort Topf & Söhne. Die Ofenbauer von Auschwitz eröffnet und ist bis 13. Januar 2012 dort zu sehen.
Neubau und Neubeginn - Neue Forschungsmöglichkeiten im LHA
DIe Leitende Archivdirektorin des Landeshauptarchives Sachsen-Anhalt, Frau Prof. Dr. Ulrike Höroldt, sprach am 07.November 2011 um 19:00 Uhr im Gebäude 40, Raum 327 zum Thema "Neubau und Neubeginn: Neue Forschungsmöglichkeiten im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg".
Der Vortrag wandte sich an Studierende und Lehrende der Geschichtswissenschaft und aller weiteren Fachgebiete, in denen das Quellenstudium einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Insbesondere Studierende der ersten Fachsemester, Tutoren und Mentoren wurden mit diesem Vortrag angesprochen.(stn)
Zwischen den Mächten - Magdeburg 1945
Am 29. September um 19:00 Uhr wurde die Sonderausstellung "Magdeburg Lebt! Kriegsende und Neubeginn 1945-1949" des Kulturhistorischen Museums Magdeburg eröffnet.Den Eröffnungsvortrag zum Thema "Zwischen den Mächten - Magdeburg 1945" hielt die Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Neuzeit, Prof. Dr. Silke Satjukow.
In einer Kooperation zwischen dem Institut für Geschichte und dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg konnten wiederholt Studierende des IGES an der Erarbeitung und Gestaltung der Sonderausstellung mitwirken.
Die Studierenden wurden Seitens des IGES durch Dr. Steffi Kaltenborn sowie Frau Karin Grünwald vom Kulturhistorischen Museum und Frau Simone Schnorr von der Grundschule am Glacis im Rahmen des Seminars '"Geschichte erzählen" für Grundschulkinder' in das Ausstellungskonzept eingeführt. Zusammen wurden die fachwissenschaftliche und grundschuldidaktische Grundlagen erarbeitet sowie auf deren Basis Materialien erstellt, die Kinder im Grundschulalter auf altersgerechte Weise mit dem Thema vertraut machen.
Die Ergebnisse sowie die gesamte Sonderausstellung konnte vom 30. September 2011 bis zum 09. April 2012, dienstags bis sonntags von 10:00 bis 17:00 Uhr, im Kulturhistorischen Museum Magdeburg persönlich in Augenschein genommen werden werden.
Exkursion 'Auf den Spuren der Reformation'
Exkursionsbericht von Mareike Säck und Bilder zur Exkursion "Auf den Spuren der Reformation" vom 14. bis 15. Juli 2011
Die Exkursion "Auf den Spuren der Reformation" vom 14. bis 15. Juli 2011 bot ihren TeilnehmerInnen die Möglichkeit, nicht nur die bedeutendsten Stätten der Reformation in Sachsen-Anhalt und Thüringen selbst zu erkunden, sondern auch einen Einblick in das Wirken, das Leben und den Alltag berühmter Reformatoren und des Ehepaares Katharina von Bora und Martin Luther zu erhalten.
Am ersten Ziel der Reise, dem Lutherhaus Eisleben, angekommen, gab Herr Dr. Philipsen den ExkursionsteilnehmerInnen eine Einführung in die Herkunft und Kindheit des Reformators und seinen späteren Einfluss auf die Stadt Eisleben. Weiter ging es nach Mühlhausen, einem beschaulichen Ort am Rande des Thüringer Waldes. Dort machte die Exkursionsgruppe zunächst mit dem Direktor im Unstrut-Hainich-Kreis, Herrn Thomas Müller, eine Stadtführung durch die ehemalige Reichstadt, bevor es dann in das Bauernkriegsmuseum ging. Hier erfuhren die TeilnehmerInnen nicht nur einiges über den bedeutenden Theologen Thomas Müntzer und seinen Lebensweg, der ihn nach einer Odyssee von Wittenberg, über Allstedt und Böhmen schließlich nach Müllhausen brachte, sondern auch über den Thüringischen Bauernkrieg, den Müntzer maßgeblich beeinflusste. Nach einer Busfahrt über die Deutsche Alleenstrasse ging es weiter nach Eisenach. Dort erfolgte zunächst eine Besichtigung des Lutherhauses, in dem der Reformator von 1498 bis 1501 gelebt haben soll. Den letzten Programmpunkt des ersten Tages bildete - nach steilem Fußmarsch - die Besichtigung der Wartburg. Hier beeindruckten nicht nur die gesamte Anlage, sondern auch eine außergewöhnliche Führung durch das Innere der Burg und nicht zuletzt die bescheidenen Räumlichkeiten, in denen Martin Luther zwischen 1521 bis 1522 als "Junker Jörg" wohnte und seine deutsche Bibelübersetzung anfertigte.
Nach einer erholsamen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück im idyllisch gelegenen Hotel "Haus Hainstein" mit Wartburgblick ging es weiter nach Torgau. Hier besichtigte die Gruppe das Epitaph der Katharina von Bora in der dortigen Marienkirche sowie ihr Sterbehaus, die Katharina-Luther-Stube. Die letzte Station der Exkursion, Wittenberg, widmete sich der bedeutendsten Wirkungsstätte des Ehepaares Luther und weiterer Reformatoren sowie dem Ausgangspunkt der Reformation. Zunächst ging es zur Besichtigung in das in den letzten Jahren sehr gelungen ausgebaute Lutherhaus mit seinen vielen Exponaten rund um die Familie Luther und das Reformationsgeschehen, durch das die Kunsthistorikerin Frau Strehl führte. Zuletzt erfolgte die Besichtigung der berühmten Wittenberger Schlosskirche mit den Grabstätten von Luther und Melanchthon. Die Exkursion endete mit einem letzten Rundgang durch die historische Altstadt, Kaffee, Kuchen, Eis und einigen Klängen eines Freiluftkonzertes von Heinz Rudolf Kunze, bevor es schließlich zurück nach Magdeburg ging.
Bericht: Mareike Säck
Programm
Donnerstag 14. Juli |
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07:45 Uhr |
Treffpunkt Zschokkestraße 32, Geb. 40 , Parkplatz |
08:00 Uhr |
Abfahrt ab Magdeburg |
09:30 Uhr |
Ankunft Eisleben Besichtigung Lutherhaus mit Führung durch Dr. Philipsen, Kurator der Luthergedenkstätten Eisleben |
11:30 Uhr |
Abfahrt nach Mühlhausen |
13:00 Uhr |
Ankunft Mühlhausen Besichtigung Altstadt, Führung Bauernkriegsmuseum (Herr Müller, Ltr. Mühlhäuser Museen) Mittagessen |
14:30 Uhr |
Abfahrt nach Eisenach |
15:00 Uhr |
Ankunft Eisenach Besichtigung Lutherhaus, Kuratorenführung |
17:00 Uhr |
Führung auf der Wartburg |
ca. 19:30 Uhr |
Ankunft Hotel "Haus Hainstein", Übernachtung mit Frühstück (Hotel "Haus Hainstein" , Am Hainstein 16, 99817 Eisenach Tel.: 03691/242-0) Individuelle Freizeitgestaltung |
Freitag 15. Juli |
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08:00 Uhr |
Abfahrt nach Torgau |
11:00 Uhr |
Ankunft Torgau Besichtigung Marienkirche mit Katharina Luther Epitaph, Katharina-Luther-Stube, historische Altstadt Mittagessen |
13:30 Uhr |
Abfahrt nach Lutherstadt Wittenberg |
14:30 Uhr |
Ankunft Lutherstadt Wittenberg Besichtigung des Lutherhauses mit Kuratorenführung |
16:30 Uhr |
Besichtigung Schlosskirche mit Führung Rundgang historische Altstadt |
gegen 19:00 Uhr |
Abfahrt nach Magdeburg |
ca. 20:30 Uhr |
Ankunft Magdeburg |
Konferenz Mauerbau, Grenze und Militarisierung
Die Konferenz "Mauerbau, Grenze und Militarisierung in der DDR" des Lehrstuhls für die Geschichte der Neuzeit fand vom 24. bis 26. Juni 2011 fand in Magdeburg statt. Eine Nachschau sowie eine Bildgalerie und den Tagungsbericht der Konferenz habe wir für Sie hier zusammengestellt.
Konferenz "Mauerbau, Grenze und Militarisierung in der DDR" vom 24. bis 26. Juni 2011
Veranstalter
Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Kooperationspartner
Militärgeschichtliches Forschungsamt Potsdam, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt
Zielgruppe
Die Konferenz richtet sich vor allem an die wissenschaftliche Öffentlichkeit und an Multiplikatoren der historisch-politischen Bildung, insbesondere Lehrerinnen und Lehrer sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Mit der Konferenz soll an den 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer erinnert werden. Auch wenn die Ereignisse des 13. August 1961 vor allem Berlin betrafen, stehen sie doch für die Abschottung der DDR im Ganzen und den stetigen Ausbau des Grenzregimes. Die Konferenz möchte das Grenzregime, seine Opfer und die mit dem Ausbau der Grenze verbundene Militarisierung der DDR als wichtigen Teil der Alltagsgeschichte thematisieren. Es soll die Präsentation neuer Forschungen mit der Vorstellung bereits veröffentlichter Untersuchungen verbunden werden. Methodisch verfolgen die Veranstalter einen Zugang, der das Verständnis für die Verbindungen zwischen Repressions- und Alltagsgeschichte schärfen möchte. Auf der Ebene der politischen Bildung sollen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger den neuesten Stand der Forschung präsentiert bekommen und die Möglichkeit haben, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen.(cv)
Programm
Tagungsort: Großer Senatssaal der Otto-von-Guericke-Universität (Gebäude 5) | |
Freitag, 24.06.2011 | |
13:00 Uhr | Grußworte Stephan Dorgerloh (Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt) Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann (Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) |
13.25 Uhr | Eröffnung der Tagung Prof. Dr. Silke Satjukow, Dr. Sascha Möbius |
Panel I (Einführung): Gesellschaft und Militarisierung in der SBZ / DDR (Moderation: Dr. Gerhard Groß, MGFA Potsdam) |
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13:30 Uhr | Podiumsdiskussion zur Einführung: Mauerbau, Grenze und militarisierter Staat (Dr. Jochen Staadt, FU Berlin und Prof. Dr. Thomas Großbölting, WWU Münster) |
14:30 Uhr | Die DDR und ihre Grenze in der historisch-politischen Bildungsarbeit (Dr. Peter Lautzas, Vorsitzender des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands e.V.) |
15:30 Uhr | Kaffeepause |
16:00 Uhr | Filmvorführung und Diskussion mit Filmemachern und Zeitzeugen: "Es gab kein Niemandsland - Ein Dorf im Sperrgebiet" (Hans Sparschuh und Rainer Burmeister) |
17:30 Uhr | Abendessen |
19:00 Uhr | Otto-von-Guericke-Vorlesung im Hörsaal 3, Große Steinernetischstraße 6 Mauerbau, Grenze und DDRismus (Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Schriftsteller) |
Samstag, 25.06.2011 | |
Panel II: Militarisierung der Gesellschaft (Moderation: PD Dr. Matthias Rogg, MHM Dresden) |
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09:15 Uhr | Besetzung und Besatzung: die SBZ und DDR als Besatzungsgebiet (Prof. Dr. Silke Satjukow, OvGU Magdeburg) |
10:00 Uhr | Militarisierung als Bestandteil des Systems der Landesverteidigung im Warschauer Pakt (Dr. Torsten Diedrich, MGFA Potsdam) |
10:45 Uhr | Kaffeepause |
11:15 Uhr | Die Geschichte der NVA: Mythen und Legenden im Spiegel der historischen Forschung (Dr. Rüdiger Wenzke, MGFA Potsdam) |
12:00 Uhr | Diktaturdurchsetzung und Diktaturfolgen. Überlegungen zur sozialistischen Wehrerziehung und geheimpolizeilichen Überwachung im SED-Staat (Dr. Clemens Heitmann, Leiter der BStU-Außenstelle Chemnitz) |
12:45 Uhr | Mittagessen |
Panel III: Grenzregime, Repression und Alltag an der Grenze (Moderation: Rainer Potratz, LAkD Potsdam) |
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15:00 Uhr | Mauerbau und Grenzregime: Überblick über Kontroversen und Forschungen (Dr. Hans-Hermann Hertle, ZZF Potsdam) |
15:45 Uhr | Das Zusammenwirken der DDR-Organe bei der "Absicherung" der Grenzbezirke am Beispiel des Bezirkes Magdeburg (Daniel Bohse, MLU Halle/Wittenberg) |
Sonntag, 26.06.2011 (Moderation: Prof. Dr. Silke Satjukow) |
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09:00 Uhr | Individuelle Schicksale und erlittene Repression im Schatten der Grenze am Beispiel des Bezirks Magdeburg (PD Dr. Kerstin Dietzel, OvGU Magdeburg) |
09:45 Uhr | Alltag und Repression im Grenzgebiet (Achim Walther, Grenzdenkmalverein Hötensleben) |
10:30 Uhr | "Marxismus-Leninismus" zwischen Gesellschaftsanalyse und Freund-Feind-Denken (Sascha Möbius, Leiter der GDT Marienborn) |
11:15 Uhr | Abschlussdiskussion Imbiss |