Sommersemester 2011
Studenten schreiben Schulbuch
Am 22. Juni 2011 fand unter Leitung von Dr. Steffi Kaltenborn und Dr. Uwe Lagatz sowie mit Beteilung der Nachwuchsautoren und der Presse die Vorstellung des Schulbuches "Die Reise in die Vergangenheit 9/10. Sachsen-Anhalt" um 17:00 Uhr im Gebäude 40, Raum 527 statt.
Moderne Schulgeschichtsbücher sind besser als ihr Ruf. Um sich jedoch weiter als Leitmedium im Fachunterricht behaupten zu können, müssen sie beständig aktualisiert oder sogar grundlegend überarbeitet werden. In diesen Prozess griffen Studierende des Instituts für Geschichte nun zum wiederholten Male aktiv ein.
Nachdem vor zwei Jahren eine Studentengruppe einzelne Doppelseiten zur Zeitgeschichte für das im Westermann-Verlag Braunschweig erschienene Lehrbuch "Anno 3. Geschichte Gymnasium Sachsen-Anhalt" entwickelt hatte, erfuhr die Kooperation 2010/2011 eine Neuauflage.
Im Rahmen eines von Dr. Steffi Kaltenborn und Dr. Uwe Lagatz geleiteten Seminars erarbeiteten engagierte Studierende diesmal sogar zwei eigenständige Kapitel zu den im neuen Lehrplan für die Sekundarschulen Sachsen-Anhalts integrierten Methodenpraktika "Zeitgeschichte im digitalen Medium" und "Zeitgeschichte in einer Ausstellung".
Präsentation 'Erfluchte Liebe'
"Erfluchte Liebe" - Antike Zauberpuppen und Magie | Am 18. Juni 2011 wird das internationale Figurentheaterfestival "Blickwechsel" mit der Inszenierung "la notte … zu neuen ufern" eröffnet. Die Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft wird dabei nicht nur über den Ort de Geschehens, dem Wissenschaftshafen, hergestellt, sondern auch über die Präsentation von aktuellen Forschungsprojekten der Universität Magdeburg.
In diesem Rahmen stellt der Lehrstuhl für Alte Geschichte die Fluchtafeldatenbank TheDeMa (Thesaurus Defixionum Magdeburgensis) vor. Da es sich um eine Abendveranstaltung handelt, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet, wird das Thema der Fluchtafeln mit den künstlerischen Mitteln des Puppentheaters aufgearbeitet und anhand von Beispielen demonstriert.
Gastvortrag Dr. Kaja Harter-Uibopuu
Am Montag, 30. Mai 2011 um 19:00 Uhr s.t., wird Frau Dr. Kaja Harter-Uibopuu von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Kommission für Antike Rechtsgeschichte zum Thema "Hadrian und die griechischen Städte - Rechtshistorische Überlegungen" im Gebäude 40, Raum 285, vortragen.
Der Dekan der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften (FGSE) und Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte, Prof. Dr. Martin Dreher, lädt alle Mitarbeiter und Studierende zu dem einem Gastvortrag ein.
Sowjetische Soldaten und ostdeutsche Bevölkerung
Im Rahmen der 6. Langen Nacht der Wissenschaft hielt der Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Neuzeit, Frau Prof. Dr. Silke Satjukow, einen Vortrag zum Thema: "Sowjetische Soldaten und ostdeutsche Bevölkerung". Der Vortrag fand am 28. Mai auf der Otto-von-Guericke-Route Gebäude 30, Tagungsraum der Unversitätsbibliothek, von 19:00 bis 21:00 Uhr statt.
Fünf Jahrzente lang lebten auf dem Territorium Ostdeutschlands durchschnittlich eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilbeschäftigte Haus an Haus mit der einheimischen Bevölkerung. Silke Satjukow schildert die Geschichte der Besatzung vom Einmarsch der Roten Armee 1945 bis zum Abzug 1994.
In der unmittelbaren Nachkriegszeit reklamierten die russischen Besatzer nicht nur die politische Macht für sich, sondern handelten aus dem Bewusstsein, über alles frei verfügen zu können. Diese Haltung führte vor Ort zu unregierbaren Zuständen. Deshalb setzte bereits 1947 eine räumliche Entflechtung ein: Der Rückzug der Streitkräfte hinter die grünen Bretterzäune. Fortan gab es abgezirkelte Areale, ganze "Russenstädtchen", die erste verlässliche Grenze zwischen den Besatzern und Besetzten markierten. Sie wurden zur Voraussetzung für das langfristige Nebeneinander vor Ort, aus welchem sich zuweilen sogar ein Miteinander entwickelte. Von politischen Manifestationen über gemeinsame Alltagserfahrungen bis hin zu persönlichen Freundschaften und Liebesbeziehungen präsentiert die Referentin ein detailliertes Bild dieses deutsch-sowjetuschen Neben- und Miteinanders.
Ausstellung 'Mythos Walpurgisnacht'
Ausstellungs- und Forschungsprojekt "Mythos Walpurgisnacht. Eine historische Spurensuche"
Studierende des Instituts für Geschichte eröffneten Ende April 2011 im Harzmuseum Wernigerode die von ihnen unter Anleitung von Silvia Lisowski und Uwe Lagatz konzipierte Sonderausstellung "Mythos Walpurgisnacht. Eine historische Spurensuche".
Noch bis zum September können sich deren Besucher anhand zahlreicher Exponate und Bild-Text-Tafeln darüber informieren, wie im Harz aus der weit verbreiteten Legende von der alljährlichen Hexenfahrt zum Brocken ein traditionelles Fest entstand, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts die touristische Sommersaison eröffnet.
Als Begleitpublikation entstand eine vom Wernigeröder Geschichts- und Heimatverein herausgegebene Broschüre. Deren Verfasser, der Student Sebastian Berbalk, beschäftigt sich im Rahmen seiner Magisterarbeit seit längerem mit der Geschichte der Walpurgisfeiern im Harz. Die Austellung ist vom 28.April bis zum 10. September 2011 im Harzmuseum Wernigerode zu sehen.