7. Jugendgeschichtstag
Am 09. Dezember 2011 findet bereits der 7. Jugendgeschichtstag Sachsen-Anhalt von 10:30 bis 16:00 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg unter dem Thema: "Held_Innen gestern und Heute. Wer macht Geschichte?" statt. Das Institut für Geschichte ist als Kooperationspartner ebenfalls mit Vorträgen vertreten.
Programm:
bis 10:30 Uhr | Anreise |
10:30 bis 11:00 Uhr | Begrüßung durch den Kultusminister Sachsen-Anhalt und Oragnisatorisches |
11:00 bis 12:30 Uhr | Workshops |
12:30 bis 13:15 Uhr | Mittagspause |
13:15 bis 14:00 Uhr | Präsentation der "Zeitsprünge" - Projekte |
14:00 bis 14:30 Uhr | Prominente im Gespräch |
14:30 bis 15:30 Uhr | Auftritt des Improvisationstheaters "Tapetenwechsel" |
15.30 bis 16.00 Uhr | Tombola + Preise und Verabschiedung der Gäste |
Vorträge mit Beteiligung von Mitarbeitern, Lehrbeauftragten und Studierenden des IGES:
Workshops für Jugendliche - J 5 | "Sigmund Jähn - Fliegerkosmonaut der DDR" (Für Jugendliche ab 16 Jahren)
Wie wird man zum/zur Held_in - wie wird man zum/zur Held_in gemacht? Während der deutschen Teilung erlebte dieses Land, wie alte Helden vergessen wurden und neue hinzukamen. Der "letzte Held der DDR" - der Kosmonaut Sigmund Jähn - brachte es diesseits und jenseits der innerdeutschen Grenze zu einiger Berühmtheit. Anhand verschiedener Quellen wollen wir in diesem Workshop die Geschichte des ersten Deutschen im Weltall erarbeiten. Wieso wurde er in der DDR zum Helden und wie wurde er dazu gemacht? Mit einem zusätzlichen Blick auf sein Leben nach 1989/90 wollen wir herausfinden, welchen Einfluss politische Umbrüche auf Heldenfiguren ausüben.
Björn Bergold, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Workshops für Multiplikator_innen - M 1 | "Ich bin kein Held... Zeitzeugenarbeit mit SchülerInnen und Jugendlichen"
Der Zeitzeuge und die Zeitzeugin sind die unbestrittenen Held_innen der modernen Geschichts-vermittlung. Es gibt keine Fernsehdokumentation, die ohne Zeitzeug_innen auskommt und die schulische und außerschulische Jugendarbeit ist aufgefordert, mit Zeitzeug_innen zu arbeiten. Wie diese Arbeit geleistet werden kann, ist aber umstritten und oft genug nicht einmal hinterfragt. In dem Workshop für Mulitiplikator_innen soll anhand der Arbeit mit Zeitzeug_innen zum Thema SBZ / DDR erarbeitet werden, wie sinnvolle Zeitzeug_innengespräche und Zeitzeug_innenprojekttage vorbreitet, durchgeführt und nachhaltig genutzt werden können. Es wird sowohl um die Frage der Inhalte, des respektvollen Umgangs mit Zeitzeug_innen und des Einbaus in den Unterricht gehen als auch um praktische Fragen der Mittelbeschaffung und Organisation.
Dr. Sascha Möbius, Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Workshops für Multiplikator_innen - M 2 | Held_innen im Schulbuch - eine spannende Lektüre
"Wenn es Gottes Wille ist, stürbe ich auch gern den Heldentod fürs Vaterland", heißt es in einem Aufsatz, der in einem Schulbuch aus dem Jahre 1916 zu finden ist. Und weiter ist zu lesen: "Ich würde mich tapfer zeigen und möchte mir das Eiserne Kreuz verdienen." Texte dieser Art werfen einige Fragen auf: In welcher Weise haben Schulbücher, vor allem Schulgeschichtsbücher, Einfluss auf die Träume und Fantasien junger Menschen genommen - gestern und heute. Was sind das für Held_innen, die in Schulbüchern offen oder versteckt propagiert werden? Wer steht hinter den Schulbüchern und welche Interessen werden verfolgt? Und überhaupt: Steht in Schulgeschichtsbüchern, wie es wirklich war? Diesen und anderen Fragen soll in dem Workshop nachgegangen werden, indem Schulbuchtexte aus verschiedenen Zeiten untersucht, verglichen und gedeutet werden.
Benjamin Kant und Hans-Jürgen Kant, Manufaktur für Geschichte und Kult(o)ur Magdeburg