Exkursionsbericht 'HDG | ZGF Leipzig'

27.01.2012 -  

Zum Abschluss des Seminars zum Thema "Die DDR - eine „arbeiterliche“ Gesellschaft ? Ideologischer Anspruch, gesellschaftliche Realität und die Kontroversen um diese Etikettierung im aktuellen Diskurs zur DDR-Geschichte" fand eine Exkursion nach Leipzig in das Zeitgeschichtliche Forum statt.

Studierende des Bachelorstudienganges Europäische Geschichte hatten sich im Wintersemester 2011/12 unter der Leitung von Dr. Monika Gibas mit verschiedenen Aspekten der Gesellschaftsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik unter dem Gesichtspunkt der ideologischen Durchdringung sowie der aktuellen Forschungsdiskussion über deren Selbstbild als „Arbeiter- und Bauern-Staat“ beschäftigt. Zur Vertiefung des erlangten Wissens und vor allem zur Veranschaulichung der Möglichkeiten der musealen Umsetzung dieser Thematik wurde zum Abschluss eine Exkursion nach Leipzig durchgeführt. Gegen 15 Uhr kamen wir in Leipzig an und begaben uns auf den Weg zum Zeitgeschichtlichen Forum in der Innenstadt Leipzigs. Dort eingetroffen, erhielten wir eine Führung durch den Historiker und Kultursoziologen Prof. Dr. Bernhard Lindner, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, die sich im Besonderen mit der Ausstellungskonzeption und speziell mit dem Aspekt der Darstellung der realen gesellschaftlichen Rolle der Arbeiter in der DDR wie ihren Spiegelungen in verschiedenen Medien der DDR-Propaganda und DDR-Kunst in der Dauerausstellung beschäftigte.

Das ganzheitliche Ausstellungskonzept beeindruckte durch eine Einbeziehung der räumlichen Gestaltung ( u.a. besondere Gestaltung des Eingangsbereichs zur Dauerausstellung unter pädagogisch-didaktischen Gesichtspunkten der Erhöhung der Aufmerksamkeit und Konzentration der Besucher besonders mit Blick auf Schülergruppen oder auch durch thematisch angepasste Fußbodengestaltung in den einzelnen Ausstellungssegmenten) sowie eine durchdachte interaktive Begleitung durch die Ausstellung. Die Dauerausstellung umfasst den Zeitbereich von 1945 bis etwa 2007 und bezieht sich vergleichend sowohl am Anfang, also unmittelbar nach 1945 und gegen Ende der DDR auch auf die Geschichte der (alten) BRD. Auch die Entwicklung nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wird thematisiert. Die Dauerausstellung wurde im Jahr 2007 grundlegend überarbeitet und erweitert. Zum Abschluss der Führung beantwortete Prof. Dr. Lindner Fragen der Studierenden zum Museum selbst, zu den laufenden und geplanten Sonderausstellungen und der Zusammenarbeit mit den ebenfalls zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehörenden Museen in Berlin und Bonn.

Eva Weien

 

Letzte Änderung: 03.06.2014 - Ansprechpartner: Webmaster