Themenworkshop "Magdeburg im Ersten Weltkrieg"
Die Forschungsstelle Moderne Regionalgeschichte sowie das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Magdeburg laden im Rahmen des Kooperationsprojektes 'Magdeburg im Ersten Weltkrieg - eine Stadt an der „Heimatfront“' am 24. Januar 2013 zu einem Themenworkshop ein. Die Veranstaltung findet im Francke-Saal des Alten Rathauses statt und möchte die interessierte Öffentlichkeit Magdeburgs über das geplante Vorhaben sowie die Wanderausstellung informieren und die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse und Fragestellungen zur Geschichte des Ersten Weltkriegs vorstellen.
Im Jahre 2014 jährt sich zum 100. Male der Beginn des Ersten Weltkriegs, jener sprichwörtlichen „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Dieses europäische Ereignis hat die politische, geistige und soziale Welt unseres Kontinents bleibend verändert und Folgen gezeitigt, die bis heute in der Erinnerung europäischer Bürger und Nationen tiefe Spuren hinterlassen haben.
Auch Magdeburg, einst wichtiger Verwaltungssitz für die preußische Provinz Sachsen, größte Garnisons- und Festungsstadt Preußens sowie eine florierende Industrie- und Handelsstadt, ist bisher in der Weltkriegsforschung eher stiefmütterlich behandelt worden. Das gilt in weit größerem Maße noch für lokal- und regionalgeschichtliche Forschungen, die die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaftsstruktur Magdeburgs zum Thema machen.
Eine für 2014 avisierte Publikation zur Geschichte der Stadt zwischen 1914 und 1918 soll dies existierende Forschungsdesiderat zumindest minimieren. Im interdisziplinären Zugriff wird die Sozial-, Wirtschafts-, Politik- und Kulturgeschichte der Elbemetropole in den Kriegsjahren beleuchtet.
Die Kooperation zweier städtischer Institutionen mit einer universitären Einrichtung und die Unterstützung der Landeszentrale für Politische Bildung sind der Garant dafür, dass die wissenschaftlich erhobenen Forschungsergebnisse im guten Sinne popularisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Projekt versteht sich mithin Beitrag zur Erinnerungskultur Magdeburgs in heutiger Zeit.
Programm | |
10:00 Uhr | Begrüßung Peter Petsch (Stadtbibliothek Magdeburg), Justus H. Ulbricht (Forschungsstelle) |
10:15 bis 11:00 Uhr | Lange her und noch präsent? Formen der historischen und aktuellen Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Dr. Justus H. Ulbricht, Forschungsstelle Moderne Regionalgeschichte |
11:00 bis 11:30 Uhr | Am Rand der Geschichte? Magdeburgs jüdische Frontsoldaten. Ein Projektbericht. Studenten der OVGU, Dr. Monika Gibas |
11:30 bis 12:30 Uhr | Nachfragen und Diskussion |
12:30 bis 13:30 Uhr | Mittagspause |
14:30 bis 17:30 Uhr | Workshop mit stadt- und lokalgeschichtlichen ExpertInnen. [ca. 15-20, Einladungen durch Stadtarchiv, Stadtbibliothek, Forschungsstelle] |
18:00 Uhr | Städtischer Ausnahmezustand - Magdeburg 1914-1918. Forschungsstand und neue Fragen. Prof. Dr. Mathias Tullner, OVGU. |