Einladung zum Vortrag "Fernhandel – Fürstenherrschaft – Burgstädte" von Prof. Dr. Matthias Hardt
Das Institut für Geschichte, das Kulturhistorische Museum Magdeburg und das Zentrum für Mittelalterausstellungen laden alle Interessierten recht herzlich zum Vortrag "Fernhandel - Fürstenherrschaft - Burgstädte" von Prof. Dr. Matthias Hardt (Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig) ein. Der Vortrag findet am 05. Juni 2014 um 19.00 Uhr im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums statt und ist Teil der Vortragsreihe "Das Magdeburger Recht":
Die Entstehung von Stadtrechten im hohen und späten Mittelalter stand in engem Zusammenhang mit der Entwicklung von Handel, Verkehr und Gewerbe. Aus Marktorten wurden Städte. Kaufleute und Handwerker wurden an diesen Orten sesshaft und Landesherren und Könige gewährten diesen werdenden Städten Rechte in Form von Privilegien. Vor allem in den Gebieten östlich der Elbe entstanden sogenannte „Stadtrechtsfamilien“ durch die großräumige Übertragung von Stadtrechten im Zuge einer ländlichen und städtischen Siedlungs- und Erschließungsbewegung. Das Lübische und das Magdeburger Recht fanden weite Verbreitung. Hierbei spielten die Ausweitung des europäischen Handels und die Aktivitäten von Fernkaufleuten eine wichtige Rolle. Die zweite Trias der Vortragsreihe, die das Zentrum für Mittelalterausstellungen gemeinsam mit dem Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und dem Kulturhistorischen Museum durchführt, widmet sich daher Fragen aus diesem wirtschaftshistorischen Bereich: Wie ging die Verbreitung von Stadtrechten vor sich? Welche Rolle spielten bei diesem Vorgang Kaufleute und Handelswege? Wie gestaltete sich der Prozess der Verbreitung an der Küste, wie im Binnenland? Wie können wir heute noch auf einzelne Rechtsnormen schließen?
Nächster Termin der Vortragsreihe:
03. Juli 2014 | Die frühe Phase des Ostseehandels | Prof. Dr. Carsten Jahnke, Universität Kopenhagen |