Viabundus. Digitaler Atlas vormoderner Straßen in Nordeuropa
Das Projekt „Vormoderne Fernhandelsstraßen und regionale Wegenetze“ am Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen zielt ab auf eine Rekonstruktion hoch- bis spätmittelalterlicher Fernstraßen, die in einer digitalen Karte zugänglich gemacht werden sollen. Neben der Visualisierung werden Karte und zugehörige Datenbank als Analysewerkzeug für weitergehende wirtschafts-, kommunikations- und verkehrshistorische Forschungen zur Verfügung gestellt. Das Projekt soll unter dem Namen „Viabundus – Map of premodern European transport and mobility“ bis 2021 veröffentlicht werden.
Im Magdeburger Teilprojekt am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden die mittelalterlichen Verkehrsverbindungen im Raum des heutigen Nordthüringen und Sachsen-Anhalt anhand des Atlas der Hansischen Handelsstraßen von Friedrich Bruns und Hugo Weczerka identifiziert und geschärft. Ingesamt werden in etwa 400 Ortspunkte erfasst, die in der allgemeinen Datenbank verzeichnet und mit wesentlichen infrastrukturellen Merkmalen eingegeben werden.
Für das Magdeburger Teilprojekt stellte der internationale Workshop am 2. Oktober 2019 in Göttingen den Startschuss dar. Die grundlegenden Diskussionen zum Gesamtprojekt sowie die Einführungen in den Umgang mit Datenbank und digitaler Kartierung ermöglichten einen reibungslosen Beginn des Projekts. Das Gesamtprojekt wird zudem auf künftigen Tagungen, wie z.B. dem Deutschen Historikertag präsentiert.
Das Teilprojekt Magdeburg wird durch Mittel der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftunggefördert.
Eine Übersicht über bereits stattgefundene und zukünftige Veranstaltungen im Rahmen des Projekts finden Sie hier.
Über Twitter und einen Blog werden regelmäßig Einblicke in die Vorhaben, Fortschritte und Schwierigkeiten der einzelnen Teilprojekte berichtet.
Die im Projekt erstellte interaktive Karte der vormodernen Handelsstraßen ist inzwischen online und kann unter kann hier beschritten werden.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Stephan Freund, Dr. Pierre Fütterer, Maria Carina Dengg MA
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