12. Workshop des Pfalzenarbeitskreises am 7./8. November 2025 in der Lukasklause in Magdeburg

Das ottonische Jahrhundert von 918/19 bis 1024 wird allgemein als die absolute Hochphase der sächsischen Königspfalzen betrachtet. Quedlinburg, Merseburg, Magdeburg, Werla, Pöhlde sind die klingenden Namen der Orte, durch die die Region zu einem Kernraum des Reiches wurde. Mit der salischen Königsherrschaft ging ein schleichender Niedergang, ein Bedeutungsverlust der sächsischen Pfalzen für das Königtum einher, auch wenn es mit dem sächsischen Goslar auch weiterhin einen Zentralort gab. Die Gründe für diese Veränderung der Raumstruktur sind offensichtlich. Das ottonische Geschlecht hatte nach Herkunft und Besitz ihr Zentrum im heutigen Sachsen-Anhalt, die Salier hingegen im Rhein-Main-Gebiet. Doch wie verhielt es sich nach dem Ende der salischen Dynastie? Mit dem Regierungsantritt Lothars III., der sich 2025 zum 900. Mal jährt, kehrte das Königtum zurück in die Saxonia. Was veränderte sich dadurch für die königlichen Aufenthaltsorte? Knüpfte Lothar an ottonische Traditionen an? Wenn ja, welche Funktionen welcher Pfalzen wurden aktualisiert? Kann man von einer legitimierenden „Rückbesinnung“ oder sogar „Imitatio“ ottonischer Verhaltensmuster sprechen? Im 12. Jahrhundert lassen sich zusätzlich ganz andere Entwicklungen greifen: So wird die beginnende Territorialisierung mit der Regierungszeit Lothars in Verbindung gebracht – zunächst die Ausbildung von Reichsterritorien, später auch die Territorialisierung durch die Mediatgewalten. Diese Veränderung, die sich im weiteren Verlauf des 12. Jahrhunderts deutlich verstärkte, dürfte ebenfalls gravierende Auswirkungen auf die „alten“ Pfalzorte in Sachsen gehabt haben. Damit sind die Leitlinien des 12. Workshops des Pfalzenarbeitskreises umrissen: Unter der Überschrift „Die Rückkehr des Königtums in die Saxonia – Lothar von Süpplingenburg, die Pfalzen und die beginnende Territorialisierung“ soll den verschiedenen Auswirkungen und Neuerungen von Lothars Herrschaft für Sachsen und die dortigen Pfalzen nachgegangen werden.

 

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Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.
Es wird jedoch um Anmeldung an folgende
E-Mailadresse gebeten:
pfak.sachsen-anhalt@ovgu.de

Letzte Änderung: 25.09.2025 -
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