Steffi Bethge, MA
- 2007 Abitur an der IGS Regine Hildebrandt
- WiSe 2007/08 – SoSe 2008 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig
- WiSe 2008/09 – SoSe 2011Bachelorstudiengang Kulturwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (HF: Europäische Kulturgeschichte, NF: Philosophie), Thema der Abschlussarbeit: „Vom Benediktinerkloster zum ersten gotischen Dom im Deutschen Reich – Auf der Suche nach dem Standort des ottonischen Doms“
- WiSe 2011/12 – SoSe 2014 Masterstudiengang Europäische Kulturgeschichte an der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg, Thema der Abschlussarbeit: „Der Herrschertod im Mittelalter. Die historiographische Darstellung am Beispiel der Ottonen“
- Seit SoSe 2014 Arbeit an der Dissertation, Arbeitstitel:
„Federkiel und Schleier. Die ottonischen und salischen Töchter in der Politik des Früh- und Hochmittelalters“
Praktische Tätigkeiten
- Seit Sep. 2010 Ehrenamtliche Mitarbeiterin und Domführerin am Dom zu Magdeburg
- Sep. 2011 – Dez. 2012 Studentische Mitarbeiterin am Kulturhistorischen Museum Magdeburg/Zentrum für Mittelalterausstellungen
Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung „Otto der Grosse und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike bis zum Mittelalter“
- Seit Dezember 2013 Honorarkraft an der Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg
- Seit Dezember 2013Freiberufliche Historikerin
- Seit WiSe 2011 Mitprojektierung der Ausstellungen:
- „Mythos Walpurgisnacht“ (OvGU)
- „Wallhausen – Geburtsort Ottos des Grossen?“ (OvGU und Ausstellungsführungen)
- „Willkommen zu Hause. 20 Jahre Rückkehr des Quedlinburger Domschatzes“ (Domschätze Halberstadt und Quedlinburg)
„Federkiel und Schleier. Die ottonischen und salischen Herrschertöchter in der Politik des Früh- und Hochmittelalters“ (Arbeitstitel)
Die Dissertation nimmt sich, allgemein betrachtet, dem Thema der Frauen im Mittelalter an. Aufgrund des Forschungsstandes sollen hier nicht die Herrscherinnen und Regentinnen im Fokus der Bearbeitung stehen, sondern die Töchter der Herrscher selbst. Ein Thema das bisher in der Forschung eher stiefmütterliche Behandlung erfährt, wodurch uns vor allem Namen wie Äbtissin Mathilde von Quedlinburg, Äbtissin Sophia von Gandersheim oder Adelheid II. von Quedlinburg bekannt sind, jedoch viele der anderen Herrschertöchter im Verborgenen bleiben. Die Zahl der zu bearbeitenden Frauen für das gesamte Mittelalter wäre schier zu groß, weshalb eine zeitliche Begrenzung auf die Herrscherhäuser der Ottonen und Salier erfolgt.
Dabei handelt es sich nicht nur um zwei aufeinanderfolgende Herrscherfamilien, sondern zugleich auch um zwei theoretisch zeitlich unterschiedliche Phasen: Früh- und Hochmittelalter. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese Einteilung des Mittelalters der Forschung entspricht, dabei ist festzuhalten, dass innerhalb der Politik der damaligen Zeit ein Wandel eintrat, der zwar den Zeitgenossen aber nicht dem heutigen Wissenschaftler verborgen geblieben ist. Wie sich dieser Wandel in Hinblick auf die Herrscherhäuser und speziell auf deren familiärer Ebene vollzog, soll hier exemplarisch an den Herrschertöchtern verdeutlicht werden.
Hierbei soll nicht nur eine Bearbeitung auf der Basis des politischen Geschehens der damaligen Zeit erfolgen, sondern auch ein Beitrag zur genealogisch-biographischen sowie sozialen Komponente dieser Frauen des Früh- und Hochmittelalters. Themen wie Ausbildung, ihr (politischer) Einfluss, Selbstbestimmtheit usw. stehen hier ebenfalls im Fokus.
Mit dieser Dissertation soll nicht nur einem bisher sporadisch behandelten Thema der Frauen-/Genderforschung im Mittelalter nachgegangen, sondern zusätzlich ein Beitrag zur Biographie nicht nur der ottonischen sondern vor allem der salischen Herrschertöchter geleistet werden, der diese Persönlichkeiten und ihr Leben, soweit es die Quellen gestatten, genauer beleuchtet – einzeln und im politischen Gefüge ihrer Zeit.