Allgemein

14.-16.02.2022 Internationale und interdisziplinäre Tagung: Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart

 undefined

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg


14.–16. Februar 2022
Die Tagung findet online statt. Alle angemeldeten Teilnehmer:innen erhalten einen Zugangslink per Mail.

 

Anmeldung
Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 10. Februar 2022 unter:
E-Mail: yvonne.haensch@ovgu.de oder:
Telefon: 0391/6756677
Die Teilnahme ist kostenlos: Eine Anmeldung ist vorab erforderlich.

 

Flyer Geschlecht und Gewalt  

 

Kein Tag vergeht, an dem die Medien nicht von Gewalttaten in unterschiedlichsten Kontexten berichten. Auch in den Humanwissenschaften wird über Gewalt unter verschiedensten Perspektiven und mit vielfältigen Ansätzen diskutiert. Um bisherige Forschungsschwerpunkte und -blickrichtungen kritisch zu beleuchten und zu erweitern, hat sich die Tagung „Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart“ zum Ziel gesetzt, transdisziplinär und über sechs Jahrhunderte hinweg zu erforschen, wie Gewalttaten im Kontext von Geschlechtszugehörigkeiten bis heute konstruiert und von wem sie in welcher Form verübt werden. Gleichzeitig will sie beleuchten, wie sich historischer Wandel im Verständnis von Gewalt und in der Gewaltpraxis vollzogen hat. Mit einem multiperspektivischen Blick auf die Verschränkungen von Geschlecht und Gewalt in unterschiedlichen Räumen und Zeiten sollen die Teilnehmer:innen zum einen mit der großen Bandbreite an Kontexten, Formen, Praktiken und Wahrnehmungen der Jahrhunderte lang erfahrbaren und ausgeübten Gewalt konfrontieren werden. Zum anderen ist es Anliegen der Tagung, Fragen nach Kontinuitäten bis in die Gegenwart, nach Brüchen, Gleichzeitigkeiten, Widersprüchen und den historischen Vergleich zu provozieren. Angelegt ist damit sowohl eine explizite Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen, ihre Verortung im historischen Gewaltgeschehen als auch der Blick auf Möglichkeiten, Mechanismen und bewusste Strategien der Veränderung. Zugleich werden jene Schwachstellen und Anreize präsent, die immer wieder neuartige Gewaltphänomene ermöglichten und bis heute hervorbringen.


Montag, 14. Februar 2022
13.00–18.30 Uhr

Begrüßung und Grußworte

14.00–14.40 Uhr

Begrüßung     Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
                         Fakultät für Humanwissenschaften, Bereich Geschichte

Grußworte      Prof. Dr. Borna Relja, Prorektorin für Forschung, Technologie und
                         Chancengleichheit und Schirmherrin der Tagung

Grußworte      Prof. Dr. Susanne Peters, Dekanin der Fakultät für Humanwissenschaften                      


Sektion I
Diskurse zu Geschlecht und Gewalt in der historischen und sozialwissenschaftlichen Forschung

14.40–16.20 Uhr


Moderation: Dr. Mareike Fingerhut-Säck, Geschichte und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg


14.40–15.30 Uhr
Geschlecht, Gewalt und Gefühl. Ergebnisse historischer Gewaltforschung und neue Perspektiven der Emotions- und Invektivitätsforschung
Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock, Geschichte, Technische Universität Dresden

 

15.30–16.20 Uhr
Geschlecht und Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert. Forschungsdiskurse und geschlechtertheoretische Befunde in den Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Mechthild Bereswill, Soziologie, Universität Kassel

 

16.20–16.50 Uhr     Kaffeepause

 

Sektion II

Semantiken und Praktiken der Gewalt


Teil I: Gewalt – Geschlecht – Körper

16.50–18.30 Uhr

 

Moderation: Prof. Dr. Marita Metz-Becker, Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Philipps-Universität Marburg

 

16.50–17.40 Uhr
Geschlechtsspezifische körperliche Gewalt im halböffentlichen und privaten Raum: Das Beispiel häusliche Gewalt
Dr. Ines Hohendorf, Kriminalprävention und Risikomanagement, Eberhard Karls Universität Tübingen

 

17.40–18.30 Uhr
Geschlecht und Gewalt im öffentlichen Raum: Gewalttätige Konflikte in der Vormoderne
Prof. Dr. Barbara Krug-Richter, Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

 

19.00 Uhr     Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen

 

Dienstag, 15. Februar 2022

9.30–19.00 Uhr

Sektion II

Semantiken und Praktiken der Gewalt


Teil II: Gewalt – Geschlecht – Sexualität

9.30–12.30 Uhr


Moderation: Prof. Dr. Tina Jung, Politikwissenschaft und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Marianne-Schminder-Gastprofessur

 

9.30–10.20 Uhr
Geschlecht, Gewalt und Sexualität in der Vormoderne. Das (Nicht-)Dokumentieren von Sexualität und Gewalt in frühneuzeitlichen Quellen
Eva Marie Lehner M.A., Geschichte, Universität Duisburg-Essen

 

10.20–11.10 Uhr
Aktuelle Debatten um sexualisierte Gewalt – Rape Culture, #MeToo, Consent
Prof. Dr. Tina Spies, Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

11.10–11.40 Uhr     Kaffeepause

 

11.40–12.30 Uhr
Verfolgung, Diskriminierung, Unterdrückung. Gewaltverhältnisse und Geschlechterungleichheiten aufgrund von Geschlechtszugehörigkeit und sexueller Orientierung
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung, Hochschule Merseburg

 

12.30–14.00 Uhr     Mittagspause

 

Teil III: Systematische und institutionelle Gewalt als Macht von Staaten, in Kriegen und im Recht
14.10-19.00 Uhr

 

Kriege als Gewaltakte – Gewalt in Kriegen
Moderation: Dr. Christian Landrock, Geschichte, Schloss- und Kulturbetrieb Residenzschloss Altenburg

 

14.10–15.00 Uhr
Geschlechtsspezifische Gewalt in Kriegen der Vormoderne: Kriegsgräuel, Vergewaltigungen, verletzte Körper
Stefanie Fabian, Geschichte und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

 

15.00–15.50 Uhr
Ausüben und Erleiden kriegerischer Gewalt in geschlechtergeschichtlicher Perspektive: Das Beispiel des Ersten Weltkriegs
Prof. Mag. Dr. Christa Hämmerle, Geschichte, Universität Wien

 

15.50–16.20 Uhr     Kaffeepause

 

16.20–17.10 Uhr
„Laß uns ein bisschen Spaß haben“. Gender, Sexualität, und Gewalt im Zweiten Weltkrieg

Dr. Regina Mühlhäuser, AG Krieg und Geschlecht, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, Hamburg

 

Recht und Gewalt oder: Der Staat als Gewaltakteur – Gewaltakteure im Staat
Moderation: Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock, Geschichte, Technische Universität Dresden

 

17.10–18.00 Uhr
Vom Recht auf bewaffnete Selbstverteidigung: Bernhard Goetz und die Legitimierung von weißer männlicher Gewalt im urbanen Amerika der 1980er Jahre
Prof. Dr. Jürgen Martschukat/Pia Beumer M. A., Geschichte, Universität Erfurt

 

18.00–18.10 Uhr     kleine Pause

 

18.10–19.00 Uhr
Staatliche Gewaltsysteme als Machträume und ihre Geschlechtsspezifik am Beispiel der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik und der politischen Verfolgung in der DDR
Dr. Alexander Bastian, Geschichte, Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt, Aschersleben

 

19.30 Uhr     gemeinsames Abendessen der Referent:innen und Moderator:innen

 

Mittwoch, 16. Februar 2022

9.00–13.15 Uhr

 

Sektion II

Semantiken und Praktiken der Gewalt

9.00–12.40 Uhr

Teil IV: Geschlechtsspezifische Gewalt im Kontext von Ehre und Mentalitäten

9.00–10.40 Uhr


Moderation: Prof. Dr. Barbara Krug-Richter, Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

 

9.00–9.50 Uhr
Ehrenhändel: Verletzungen männlicher und weiblicher Ehre in der Vormoderne
Prof. Dr. Peter Schuster, Geschichte, Universität Bielefeld

 

9.50–10.40 Uhr
Geschlecht, Gewalt und Ehre in der europäischen Moderne: Ehrenstrafen, Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen
Prof. Dr. Dr. Ilhan Kizilhan, Transkulturelle Gesundheitsforschung, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart

 

10.40–11.00 Uhr     Kaffeepause

 

Teil V: Mediale Ausprägungen geschlechtsspezifischer Gewalt

11.00–12.40 Uhr


Moderation: Susanne Klose M. A., Geschlechterforschung/Gender Studies, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

 

11.00–11.50 Uhr
Gewalt im medialen Diskurs der Vormoderne: Illustrierte Flugblätter als Textzeugen öffentlicher Hinrichtungen
PD Mag. Dr. Claudia Resch, Digitale Philologie, Universität Wien und Österreichische Akademie der Wissenschaften

 

11.50–12.40 Uhr
Sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Mobbing, #Metoo und Hatespeech im Internet und in den (sozialen) Medien
Dr. Kristin Kuck, Germanistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg


Bilanz und Verabschiedung

12.40–13.15 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Eva Labouvie, Geschichte und Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

 

 

mehr ...

22.11.2021 Vortrag von Frau Prof. Dr. Eva Labouvie zum Thema „Nichts war wie es scheint. Geschichtsschreibung vor und mit der Geschlechterforschung“

22.11.2021 Vortrag von Frau Prof. Dr. Eva Labouvie zum Thema „Nichts war wie es scheint. Geschichtsschreibung vor und mit der Geschlechterforschung“

Vortrag zur Ringvorlesung: Fehler im (Uni)-System aufdecken – Erkenntnisse und Perspektiven der Gender- und Diversityforschung aufstöbern und Studieninhalte der OVGU bereichern.

Online-Veranstaltung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 22.11.2021, 13-15 Uhr.

Programm und Hinweise zur Anmeldung finden Sie hier: https://bfg.ovgu.de/RingvorlesungWS2122.html

mehr ...

04.11.2021 Vortrag Frau Prof. Labouvie

4.11.2021 Vortrag von Prof. Dr. Eva Labouvie zum Thema „Reformation und Aberglaube“

Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloss Oberwiedenstedt

4.11.2021, 14.30-16.00 Uhr

 

Weitere Informationen finden Sie unter:www.schloss-oberwiederstedt.de/index.php/aktuelles2

mehr ...

Neuerscheinung "Thietmar von Merseburg zwischen Pfalzen, Burgen und Federkiel"

In der Reihe 'Palatium. Studien zur Pfalzenforschung in Sachsen-Anhalt' ist soeben der gemeinsam von Prof. Stephan Freund, Dr. Pierre Fütterer, Alena Reeb und Michael Belitz (alle Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters) herausgegebene Band "Thietmar von Merseburg zwischen Pfalzen, Burgen und Federkiel" erschienen.

Der Band behandelt verschiedene Facetten des Lebens und Wirkens Thietmars von Merseburg, dem wichtigsten Geschichtsschreiber der späten Ottonenzeit. Die Beiträge widmen sich etwa dem Selbstbild Thietmars und seinen Reisen, seiner Sicht auf die eigene Verwandtschaft und seinen slawischen Nachbarn, den Hintergründen der Wiedererrichtung seines Bistums und nicht zuletzt seinem wohl wichtigsten Gönner, Erzbischof Tagino von Magdeburg. Auf diese Weise werden vielfältige neue Einsichten zum Autor und seiner Arbeitsweise vermittelt und neue Lesarten des Werkes aufgezeigt.

 

Inhalt Thietmar

 

Hier gelangen Sie zur Publikation auf der Seite des Verlags Schnell+Steiner.

mehr ...

Neuerscheinung 'Bürgerliches Leben in Oranienbaum'

In der Reihe Studien zur Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands, die u. a. von Prof. Labouvie vom Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit und Geschlechterforschung an der OVGU herausgegeben wird, ist im März 2021 der Band "Bürgerliches Leben in Oranienbaum. Das Tagebuch des Kaufmanns Louis Sommerlatte (1813-1862)", erschienen. Das erstmals durch Dr. Mareike Fingerhut-Säck (wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit und Geschlechterforschung) und Ian Wolff (Masterabsolvent im Fachbereich Geschichte der OVGU) vollständig edierte Tagebuch des Kaufmanns Louis Sommerlatte gibt einen detaillierten Einblick in die Arbeits-, Alltags- und Geselligkeitskultur der Kleinstadt Oranienbaum im 19. Jahrhundert, die mit lebhaft beschriebenen Reiseerlebnissen des Geschäftsmanns kontrastiert werden. Erläuterungs- und Editionstext setzen neue Impulse für die Bürgertums-, Reise- und Geselligkeitsforschung, aber auch für die Geschichte Oranienbaums und der Region Anhalt.      

                                                                                                                         

 

Inhaltsverzeichnis

Hierfinden Sie die Publikation auf der Seite des Verlags.

 

mehr ...

Neuerscheinung 'Eine vergessene Pfalz'

In der Reihe 'Palatium. Studien zur Pfalzenforschung in Sachsen-Anhalt' ist vor kurzem der von Prof. Stephan Freund, Dr. Pierre Fütterer, Alena Reeb und Michael Belitz (alle Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters) herausgegebene Band "Eine vergessene Pfalz. Helfta und der Süden Sachsen-Anhalts im Früh- und Hochmittelalter" erschienen.

Der Band beleuchtet die Bedeutung Helftas, einer ottonischen Königspfalz, und zugleich des Südens Sachsen-Anhalts, einer königlichen Zentrallandschaft des 11. Jahrhunderts, in einer interdisziplinären Perspektive.
Der Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters ist mit drei Beiträgen (Pierre Fütterer, Stephan Freund, Alena Reeb)  in dem Band vertreten; mit Christian Warnke steuerte zudem ein langjähriger Mitarbeiter des Lehrstuhls einen Aufsatz bei.

Inhaltsverzeichnis Helfta

 

Hier finden Sie die Publikation auf der Seite des Verlags.

mehr ...

Letzte Änderung: 07.02.2024 - Ansprechpartner: Webmaster