Wintersemester 11/12
Exkursionsbericht 'HDG | ZGF Leipzig'
Zum Abschluss des Seminars zum Thema "Die DDR - eine „arbeiterliche“ Gesellschaft ? Ideologischer Anspruch, gesellschaftliche Realität und die Kontroversen um diese Etikettierung im aktuellen Diskurs zur DDR-Geschichte" fand eine Exkursion nach Leipzig in das Zeitgeschichtliche Forum statt.
Studierende des Bachelorstudienganges Europäische Geschichte hatten sich im Wintersemester 2011/12 unter der Leitung von Dr. Monika Gibas mit verschiedenen Aspekten der Gesellschaftsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik unter dem Gesichtspunkt der ideologischen Durchdringung sowie der aktuellen Forschungsdiskussion über deren Selbstbild als „Arbeiter- und Bauern-Staat“ beschäftigt. Zur Vertiefung des erlangten Wissens und vor allem zur Veranschaulichung der Möglichkeiten der musealen Umsetzung dieser Thematik wurde zum Abschluss eine Exkursion nach Leipzig durchgeführt. Gegen 15 Uhr kamen wir in Leipzig an und begaben uns auf den Weg zum Zeitgeschichtlichen Forum in der Innenstadt Leipzigs. Dort eingetroffen, erhielten wir eine Führung durch den Historiker und Kultursoziologen Prof. Dr. Bernhard Lindner, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, die sich im Besonderen mit der Ausstellungskonzeption und speziell mit dem Aspekt der Darstellung der realen gesellschaftlichen Rolle der Arbeiter in der DDR wie ihren Spiegelungen in verschiedenen Medien der DDR-Propaganda und DDR-Kunst in der Dauerausstellung beschäftigte.
Das ganzheitliche Ausstellungskonzept beeindruckte durch eine Einbeziehung der räumlichen Gestaltung ( u.a. besondere Gestaltung des Eingangsbereichs zur Dauerausstellung unter pädagogisch-didaktischen Gesichtspunkten der Erhöhung der Aufmerksamkeit und Konzentration der Besucher besonders mit Blick auf Schülergruppen oder auch durch thematisch angepasste Fußbodengestaltung in den einzelnen Ausstellungssegmenten) sowie eine durchdachte interaktive Begleitung durch die Ausstellung. Die Dauerausstellung umfasst den Zeitbereich von 1945 bis etwa 2007 und bezieht sich vergleichend sowohl am Anfang, also unmittelbar nach 1945 und gegen Ende der DDR auch auf die Geschichte der (alten) BRD. Auch die Entwicklung nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wird thematisiert. Die Dauerausstellung wurde im Jahr 2007 grundlegend überarbeitet und erweitert. Zum Abschluss der Führung beantwortete Prof. Dr. Lindner Fragen der Studierenden zum Museum selbst, zu den laufenden und geplanten Sonderausstellungen und der Zusammenarbeit mit den ebenfalls zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehörenden Museen in Berlin und Bonn.
Eva Weien
Ringvorlesung 'Einführung in die Kulturwissenschaften'
Fakultätsweite Ringvorlesung "Einführung in die Kulturwissenschaften" - nicht nur für B.A.-Studenten...
12.10.2011 |
'Kultur' nach Georg Simmel Georg Lohmann (Institut für Philosophie) |
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19.10.2011 |
Vom Nutzen und Nachteil der Kulturgeschichte für das Leben - Zeithistorische Betrachtungen Silke Satjukow (Institut für Geschichte) |
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26.10.2011 |
Der Kulturbegriff in Großbritannien Hans-Werner Breunig (Institut für fremdsprachliche Philologien) |
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02.11.2011 |
Sprachkritik als Kulturkritik Armin Burkhardt (Institut für Germanistik) |
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09.11.2011 |
Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft Thorsten Unger (Institut für Germanistik) |
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16.11.2011 |
Geschichten aus einer fremden Zeit? Die Andersartigkeit der mittelalterlichen Geschichtsschreibung Stephan Freund (Institut für Geschichte) |
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23.11.2011 |
'I'm not Lady Gaga' - Sagen, was man meint? Verbale Schutzwälle im politisch-argumentativen Diskurs Angelika Bergien (Institut für Fremdsprachliche Philologien) |
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30.11.2011 |
Jurij Lotmann und die Schule von Taru: Kultur als Text Gudrun Goes (Institut für Fremdsprachliche Philologien) |
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07.12.2011 |
Sprachgebrauch und Sprachkultur - Russisch in Russland Renate Belentschikow (Institut für Fremdsprachliche Philologien) |
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14.12.2011 |
Was heißt und zu welchem Ende studiert man Kulturphilosophie Eva Schürmann (Institut für Philosophie) |
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11.01.2012 |
Menschenrechtskultur - zwischen Utopie und Wissenschaft Karl-Peter Fritzsche (Institut für Politikwissenschaft) |
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18.01.2012 |
Wir und die Anderen' - Zum Differenzbegriff von Kultur in der Soziologie Heiko Schrader (Institut für Soziologie) |
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25.01.2012 |
Kulturkonzepte in der Psychologie Urs Fuhrer (Institut für Psychologie) Achtung: Diese Veranstaltung findet in Gebäude 50 Hörsal 3 statt! |
Buchvorstellung 'Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts'
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Mathias Tullner: Kleine Geschichte Sachsen-Anhalts - Von der Weimarer Republik bis zum Bundesland. Am 25. Januar 2012 um 17:00 Uhr im Guericke-Zentrum (Schleinufer 1, 39104 Magdeburg).
Erste Pläne, ein Land Sachsen-Anhalt zu bilden, gab es in der Weimarer Republik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land in der sowjetischen Zone konstituiert, aber bereits 1952 wieder aufgelöst. Einen Neuanfang unter völlig veränderten gesellschaftlichen Bedingungen gab es dann 1990. Der ausgewiesene Landeshistoriker Mathias Tullner zeichnet den Weg zum heutigen Bundesland fundiert nach. Alle Mitarbeiter und Studierende des Instituts sowie weitere interessierte Hörer sind recht herzlich eingeladen.
Intensivkurs 'Englisch für Historiker'
Englisch Intensivkurs für Historiker - Das Sprachenzentrum bietet speziell für Studierende im Fach Geschichte zu den bereits angebotenen Kursen auch einen Intensivkurs im Januar an:
- Freitag, 20. Januar 2012 von 12:00 - 18:00 Uhr
- Samstag, 21. Januar 2012 von 08:00 - 16:00 Uhr
Ab sofort ist die Anmeldung per E-Mail oder direkt im Sekretariat bei Frau Fischer möglich!
Ausstellung 'Arisierung in Thüringen' in Berlin
Neuer Standort der Ausstellung „Arisierung in Thüringen. Ausgegrenzt. Ausgeplündert. Ausgelöscht.
Das Wanderausstellungsprojekt »‚Arisierung’ in Thüringen. Ausgegrenzt. Ausgeplündert. Ausgelöscht.«, das die sogenannte „Entjudung der Wirtschaft“ im NS-Gau Thüringen ab 1933 dokumentiert, wird vom 18. Januar 2012 bis 2. Februar 2012 in Berlin, in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstraße 64 (Mo-Fr. 9-17 Uhr) zu sehen sein.
Das am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena von Studierenden unter Leitung von Dr. Monika Gibas erarbeitete Ausstellungsprojekt hat sich neben der öffentlichen Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse auch darauf orientiert, Forschungsinitiativen an Schulen zu initiieren und zu betreuen, die sich mit der Geschichte jüdischer Wirtschaftsunternehmen in ihrer eigenen Stadt oder Gemeinde beschäftigen. Das Projekt "Geschichte als Lernort: Schüler bereichern die Wanderausstellung „Arisierung“ in Thüringen" sollte Schülerinnen und Schüler zur selbständigen, kreativen Arbeit mit dem Thema anregen. Auf der Basis intensiver Beschäftigung mit den Ergebnissen der Arbeit der Jenaer studentischen Forschergruppe und daran anknüpfender eigener Nachforschungen in ihren Heimatorten entstanden Schülerprojekte am Zabel-Gymnasium Gera, am Rhöngymnasium Kaltensundheim, an der Staatlichen Regelschule Winzerla in Jena, am Tilesius-Gymnasium Mühlhausen, am Humboldt-Gymnasium in Nordhausen, am Christlichen Spalatin-Gymnasium und am Lerchenberggymnasium in Altenburg, am Staatlichen Gymnasium in Arnstadt und an der Staatlichen Regelschule Wormstedt. Die Projektleiterin des universitären Lehr- und Forschungsprojektes und die Jenaer Studentinnen Maria März und Tina Schüßler betreuten diese Arbeiten über mehrere Jahre. Die Formen der Beschäftigung mit dem Thema waren vielfältig. Als Ergebnis entstanden eigene kleine Ausstellungsprojekte, präsentiert 2009 im Stadtmuseum Gera und 2011 in der Sparkasse Mühlhausen, neue Tafeln zur Ergänzung der studentischen Ausstellung, Schülervorträge für das Begleitprogramm der Wanderausstellung in Altenburg, Arnstadt, Jena, Mühlhausen und Nordhausen sowie mehrere Seminarfacharbeiten und ein Theaterstück.
Bei der Eröffnung der Ausstellung in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund am 18. Januar 2012 berichteten die Schülerprojektgruppen aus Altenburg, Mühlhausen und Wormstedt von ihrer Arbeit.
Der Katalog zur Ausstellung ist in der s-selecta-Reihe der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen erschienen. Er ist gegen eine Schutzgebühr von 5,00 € am Ort der Ausstellung sowie über den Universitätsverlag Leipzig (www.univerlag-leipzig.de) erhältlich.