Wintersemester 11/12

Ausstellungseröffnung Moritzplatz

18.01.2012 -

„Grundsätzlich kann von jedem Beschuldigten ein Geständnis erlangt werden.“ - So lautet der Titel der neuen Dauerausstellung in der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, die am 18.01.2012 eröffnet wurde. Den Auftakt der Eröffnungsveranstaltung bildeten die Grußworte des Kultusministers Stephan Dorgerloh, des Landtagspräsidenten Detlef Gürth sowie der Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Anna Kaminsky und des Bundesvorsitzenden der Vereinigung der Opfer des Stalinismus Johannes Rink.

Nach den Grußworten folgte der Eröffnungsvortrag von Daniel Bohse, dem Leiter der Gedenkstätte Moritzplatz. Ein zusätzlicher Einblick in die Ausstellung wurde den geladenen Gästen durch die Rede Ralph-Peter Klingenbergs gewährt, der über seine Untersuchungshaft im der damaligen Haftanstalt Moritzplatz berichtete, welche in der Ausstellung thematisiert wird. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung durch den Violinisten Sven Stucke.

Im Anschluss wurde die Ausstellung durch eine Führung von Daniel Bohse und Dr. Sascha Möbius, dem Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, eröffnet.

Konstanze Soch

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Exkursionsbericht 'Naumburg und Rudelsburg'

17.01.2012 -

Exkursion Spuren des nationalkulturellen Gedächtnisses im Raum Naumburg - Im Rahmen des Seminars „Marmor, Stein und Eisen“ spricht … Theorie und Materialität deutscher Erinnerungskultur unternahmen dessen Teilnehmer eine Exkursion nach Naumburg. Während des Semesters setzten sich die Studierenden mit verschiedenen Aspekten der Erinnerungskultur auseinander. Die Exkursion trug dazu bei, dass das Thema nicht auf einer theoretischen Ebene verblieb, sondern für die Studierenden anhand einer ausgewählten Region Deutschlands erfahrbar wurde.

Der Kurs entschied sich für die Region Naumburg, um in dieser sowohl die Verherrlichung mittelalterlicher Stätten als auch die viel beschriebene „Saale-Romantik“ des 19. Jahrhunderts näher zu untersuchen. Die Exkursion begann mit dem Besuch der Naumburger St. Wenzelkirche. Im Anschluss daran erfolgte die Besichtigung des Doms St. Peter und Paul, welche durch ein Kurzreferat zur Thematik der Stifterfiguren ergänzt wurde. Im Stadtmuseum „Hohe Lilie“ bot sich die Möglichkeit, mit dem Direktor Dr. Siegfried Wagner über die lokale Erinnerungskultur sowie über die Konzeption der Dauerausstellung ins Gespräch zu kommen.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause erfolgte der Besuch der Rudelsburg und der dortigen Denkmalslandschaft, auch hier kam es zu einer thematischen Vertiefung durch ein studentisches Referat. Den Abschluss der Exkursion bildete der Aufenthalt in der Landesschule Schulpforta, in welcher die Möglichkeit bestand, neben dem Gelände selbst auch die hauseigene Bibliothek kennen zu lernen.

Konstanze Soch

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Einladung zur Eröffnung der Vitrinenausstellung 'Anhalt 800'

13.01.2012 -

Einladung zur Eröffnung der Vitrinenausstellung '800 Jahre Anhalt' am 13. Januar 2012 in der Universitätsbibliothek.

Schon längere Zeit standen zwölf Vitrinen in der Universitätsbibliothek Magdeburg leer, die eigentlich Platz für eine kleine Ausstellung bieten. Vier Studierende des Instituts für Geschichte machten es sich daher zur Aufgabe, diesen ungenutzten Platz mit Leben zu erfüllen. Ralf Regener, Martin Müller, Judith Woche und Marina Franke gestalteten mit großem Engagement und mit freundlicher Unterstützung der Bibliothek eine Vitrinenausstellung, die sich thematisch in das diesjährige Jubiälum der Region Anhalt in unserem Bundesland einreiht.

Die kleine Ausstellung zur 800-jährigen Geschichte Anhalts, deren Planung, Gestaltung und Aufbau in Eigeninitiative geschehen ist, kann man bereits ab dem 13. Januar 2012 in der Universitätsbibliothek bestaunen. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen.

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Exkursionsbericht Erfurt

13.01.2012 -

Erfurt - Besuch der Alten Synagoge, des Erfurter Doms und des Erinnerungsortes Topf & Söhne. Die Ofenbauer von Auschwitz.

„Als Gott der Herr die Welt gemacht,
Hat er die Rassen sich erdacht:
Indianer, Neger und Chinesen
Und Juden auch, die bösen Wesen.“

Diese Worte stammen aus einem 1936 in sechster Auflage veröffentlichten Kinderbuch von Elvira Bauer. Unter dem Titel „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid! Ein Bilderbuch für Groß und Klein“ schürte die damals 18 Jährige mit bunten, fröhlichen Bildern und gereimten Texten antisemitische Vorurteile - eine Propaganda, voll von antijüdischen Stereotypen.

In einem Seminar zur „Darstellung der Juden vom Mittelalter bis 1945“ haben sich Magdeburger Studentinnen und Studenten unter der Leitung von Dr. Monika Gibas mit Abbildungen und Stereotypen von Judenbildern beschäftigt. Anhand von Plastiken und Abbildungen in Kirchen, von mittelalterlichen Texten, Zeichnungen in Zeitungen oder auf Flugblättern sowie in Kinderbüchern sind die Studierenden verschiedenen religiösen und rassistischen Judenbildern nachgegangen und haben sie im Rahmen der zeitlichen Entwicklung betrachtet und analysiert.

Eine Exkursion am 13. Januar 2012 nach Erfurt bildete den Abschluss des Seminars. Im Zentrum der Exkursion stand der Besuch der Alten Synagoge in Erfurt. Das mittelalterliche Erfurt war eine der größten Städte im Heiligen Römischen Reich und ein wirtschaftliches und geistig-kulturelles Zentrum. In diesem Umfeld entwickelte sich im späten 11. Jahrhundert auch eine der bedeutendsten mittelalterlich-jüdischen Gemeinden. In dem jüdischen Viertel lebten Christen und Juden nebeneinander und bis zum Pogrom 1349 entwickelte sich so ein überwiegend friedliches und besonders wirtschaftlich wichtiges Miteinander.

Mit dem bereits 1100 erbauten jüdischen Gotteshaus, findet sich hier heute eine der ältesten Synagogen Europas. Bei einer Führung mit der Leiterin Ines Beese wurde die Geschichte der Synagoge erklärt und auch der 1998 bei Ausgrabungen im ehemaligen jüdischen Viertel entdeckte Schatz aus dem 13. und 14. Jahrhundert präsentiert. Die zum Teil einmaligen Schmuckstücke aus dem Hochmittelalter belegen die hohe wirtschaftliche Bedeutung, die die jüdische Gemeinde in Erfurt hatte.

Neben der Alten Synagoge ist die mittelalterliche Mikwe, die 2007 von Archäologen entdeckt wurde, als jüdisches Ritualbad aus der Mitte des 13. Jahrhundert ein weiterer Teil des Netzwerks „Jüdisches Leben in Erfurt“.

Der Erfurter Dom mit seinen Abbildungen der Synagoga und einer Judensau aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts und der Besuch der Ausstellung „Erinnerungsort Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz“ bildeten schließlich den Abschluss der Exkursion. In diesen Räumen, wo einst die Leichenverbrennungsöfen und Lüftungstechniken für die nationalsozialistischen Konzentrationslager hergestellt wurden, erinnert heute eine Ausstellung an die Beteiligung der Industrie am Holocaust.

Am 27. Januar 2012 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durchdie Rote Armee zum 67. Mal. Als offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ist er ein "DenkTag". Denn das Erinnern und Nachdenken über die Vergangenheit ist eine Verantwortung für die Zukunft, damit so etwas nicht noch einmal geschehen kann.


Sophie Hubbe

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Podiumsgespräch 'Märtyrerstadt Magdeburg?'

12.01.2012 -

"Märtyrerstadt Magdeburg? - Die Erinnerung an den Luftkrieg und die NS-Zeit" am 12. Januar um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek.

Anlässlich der Meile der Demokratie 2012 veranstaltet die Stadtbibliothek Magdeburg ein Podiumsgespräch. Unter der Moderation von Dr. Justus H. Ulbricht vom Institut für Geschichte werden Dr. Tobias v. Elsner, Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Pascal Begrich, Geschäftsführer von Miteinander e.V. und Dr. Jürgen Martini, ehem. Dozent an der FGSE, auf dem Podium zu Gast sein.

Die Stadtbibliothek Magdeburg lädt alle interessierten Bürger zu dieser Veranstaltung ein, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Stadtbibliothek.

 

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Letzte Änderung: 19.01.2016 - Ansprechpartner: Silke Satjukow